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Richtiges Anweiden

Anweiden

Pferde richtig Anweiden

TIPP

Um den Leberstoffwechsel während des Anweidens optimal zu unterstützen, empfehlen wir 1 Woche vor bis 1 Woche nach dem Anweiden navalis heparal® für Pferde. Das Diät-Ergänzungsfuttermittel mit besonderem Ernährungszweck für die Leber fördert die Leberfunktion und ist daher bei Leberinsuffizienz, im Fellwechsel oder beim Anweiden prophylaktisch oder als Kur einsetzbar.

Bei den geringsten Anzeichen des Unwohlseins, bitte das Grasen sofort abbrechen bzw. das Pferd von der Weide holen!

Beim Anweiden gewöhnt sich die Darmflora langsam an den veränderten Nährstoff- und Fasergehalt bei der Nahrungsumstellung auf frisches Gras.

Die meisten Pferde haben über die Wintermonate keinen Koppelgang und dürfen im Frühjahr erst wieder auf die Weide, wenn das Gras schon dicht gewachsen ist.

Während Pferde, die ganzjährig auf der Weide gehalten werden, nach und nach das frisch sprießende Gras aufnehmen, kann sich deren Darmflora an den hohen Nährstoffgehalt langsam gewöhnen. Anders verhält es sich jedoch bei Pferden, die über den Winter in der Box und in Ausläufen ohne Zugang zu Gras gehalten werden. Die Darmflora ist an das faserreiche und gegen Ende des Winters relativ nährstoffärmere Heu oder Heulage angepasst. Frisches Gras enthält wenig Raufaser und einen hohen Anteil an Eiweiß und Kohlenhydraten, die nicht in großen Mengen auf einmal aufgenommen werden dürfen. Die Darmflora muss sich erst an den veränderten Nährstoff- und Fasergehalt anpassen.

Erfolgt die Umstellung abrupt, besteht die akute Gefahr einer Darm-Dysbiose. Die Folgen sind Verdauungsstörungen wie Blähungen, Kotwasser und Durchfall bis hin zu Koliken und Hufrehe. Pferde mit bekannten Stoffwechselstörungen wie z.B. ECS und EMS sind besonders gefährdet. Durch die Dysbiose werden vermehrt (giftige) Stoffwechselprodukte gebildet, die von der Darmschleimhaut aufgenommen werden, über die Blutbahn in die Leber gelangen und dort weiter verstoffwechselt und ausgeschieden werden müssen.

Eine erhöhte Leberbelastung kommt mittlerweile sehr häufig vor und kann über eine Blutuntersuchung festgestellt werden – noch ehe die sehr unspezifischen klinischen Symptome auftreten. Angelaufene Beine, Blähungen, Kotwasser, stumpfes Fell oder Leistungsabfall mit schneller Ermüdung können erste Anzeichen dafür sein. Durch ein gezieltes und frühzeitiges Eingreifen kann allerdings der Ausbildung von klinischen Symptomen vorgebeugt werden. Dies gilt auch hinsichtlich der Leberbelastung bei der Aufnahme so genannter "hepatotoxischer" Inhaltsstoffe einiger Pflanzen wie z.B. dem Jakobs-Kreuzkraut.

Deshalb müssen Pferde im Frühjahr langsam und Schritt für Schritt an das frische Gras gewöhnt werden ("Anweiden", "Angrasen").

Vor dem Anweiden sollte das Pferd schon eine ausreichend große Menge Heu gefressen haben, um zu vermeiden, dass es sich mit Heißhunger auf das frische Gras stürzt. Bei Pferden mit besonders empfindlichem Magen-Darmtrakt oder Stoffwechselerkrankungen kann zusätzlich eine „Fressbremse“ hilfreich sein, um zu hastiges Fressen zu vermeiden. Unmittelbar vor dem Anweiden sollte auch kein Kraftfutter gefüttert werden.

  • Zunächst sollte das Anweiden an der Hand über 5-10 Minuten täglich erfolgen.
  • Nach 3-4 Tagen kann die Dauer täglich um 5-10 Minuten verlängert werden.
  • Erst wenn das Pferd nach ca. 2 Wochen an 1 Stunde Grasen gewohnt ist, kann die Dauer um jeweils 30 Minuten bis zu 1 Stunde täglich verlängert werden.