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Den Fellwechsel beim Pferd richtig unterstützen

Fellwechsel

Der Fellwechsel bei Pferden

Zweimal im Jahr stellt der Fellwechsel Pferd und Besitzer*in vor eine Herausforderung. Die notwendige Anpassung des Haarkleids ist eine kräftezehrende Höchstleistung für den Stoffwechsel. Daraus resultiert ein Mehrbedarf an Energie, aber auch an essenziellen Bausteinen wie Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren.

Während das eine Pferd scheinbar mühelos den Fellwechsel in Rekordzeit meistert, läuft dieser bei anderen Pferden eher schleppend oder gar unvollständig ab und ist mit körperlichen Symptomen verbunden.

Der Beginn des Fellwechsels beim Pferd

In erster Linie richtet sich der Beginn des Fellwechsels nach der Tag-Nacht-Länge (Photoperiodismus). Erst nachgeschaltet wird dieser von der Umgebungstemperatur beeinflusst. Werden die Tage länger bzw. kürzer, ist das das Signal an den Pferdeorganismus, den Fellwechsel vorzubereiten. Die Abhängigkeit von der Tageslänge hat zur Folge, dass erste Prozesse des Fellwechsels beim Pferd bereits im Januar bzw. Juli beginnen. Dies ist wichtig zu wissen, um die Fütterung rechtzeitig anpassen zu können.

Während Veränderungen der Tageslänge in erster Linie den Startschuss zum Fellwechsel geben, bestimmt die Temperatur vor allem die Beschaffenheit des neu gebildeten Haarkleids. Die Haltungsform (Robust- oder Boxenhaltung), sowie das Eindecken des Pferdes, haben ebenfalls einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Fellwechsel.

Diese Probleme können beim Fellwechsel auftreten

Der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, der Nährstoffbedarf ist erhöht. Vor allem ältere Pferde, Pferde die aus einer Belastungssituation (Leistungssport, Trächtigkeit, Ekzemer u.a.) kommen oder an Vorerkrankungen (z.B. Cushing, Lebererkrankungen) leiden, sowie Pferde, die bereits im Vorfeld ein Nährstoffdefizit aufwiesen, tun sich mit dem Fellwechsel oftmals schwer. Vor allem dann, wenn die Versorgung des Pferdes nicht angepasst wird. Die zusätzliche Belastung durch den Fellwechsel kann dann auch ernstzunehmende Folgen wie Abgeschlagenheit, Leistungsabfall, Infektanfälligkeit, (allergische) Hautprobleme, Kreislaufprobleme, Abmagerung sowie Probleme mit der Muskulatur und des Bewegungsapparates verursachen. Ein verzögerter oder unvollständiger Fellwechsel kann zudem auch Probleme mit der Thermoregulation nach sich ziehen, was wiederum eine zusätzliche Belastung für das Herz-Kreislauf-System darstellt. Hier gilt es im Bedarfsfall gegenzusteuern.

Ursachen für Probleme während des Fellwechsels beim Pferd

Ein unzureichender Versorgungsstatus an Mikro- und Makronährstoffen, sowie ein vorbelasteter Stoffwechsel, gelten als Hauptursache für Probleme während des Fellwechsels beim Pferd. Neben schlechter Futterqualität (dies spielt vor allem während der Wintermonate eine Rolle), können auch medikamentöse Behandlungen die Leber und den Stoffwechsel beeinträchtigen und so einen reibungslosen Fellwechsel erschweren. Z.B.

  • energie- und nährstoffarmes Grundfutter
  • schlechte Futterqualität (z.B. Schimmelbefall)
  • Antibiotika
  • Impfungen
  • Wurmkuren
  • Darmdysbiosen
  • Stress
  • fortgeschrittenes oder sehr junges Alter

Pferde, die an Stoffwechselerkrankungen wie dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, weisen nicht nur oftmals ein auffälliges Haarkleid auf, sie haben oft auch erhebliche Probleme mit dem Fellwechsel. Der vorbelastete Stoffwechsel geht hier bei nicht-Beachtung des Nährstoffmehrbedarfs in die Knie.

Die gezielte Unterstützung des Fellwechsels beim Pferd

Je fitter der Stoffwechsel, der Darm und die Leber und desto besser die Nährstoffversorgung des Pferdes, desto schneller und unbeschwerter wird es durch den Fellwechsel kommen.

Eine solide Basis

Der Grundbaustein eines gesunden Stoffwechsels ist eine bedarfsgerechte Basisversorgung mit hochwertigem Grundfutter (v.a. Heu, Stroh und Weidegras sehr guter Qualität). Dieses sollte in der Menge und Zusammensetzung an den erhöhten Bedarf im Fellwechsel angepasst werden.

Zur Basisversorgung gehört auch ein gut zusammengesetztes Mineralfutter und eine ausreichende Versorgung an Aminosäuren. Letztere werden u.a. für die Bildung von Keratin, dem Strukturprotein, aus dem das Haar besteht, benötigt.

Mikronährstoffe für Haut und Fell

Eine gesunde und gut versorgte Haut ist die Grundlage eines funktionierenden Fellwechsels. Eines der wichtigsten Spurenelemente für den Haut- und Haarstoffwechsel ist Zink. Zink ist an über 100 zinkabhängigen, enzymatischen Reaktionen beteiligt und eng mit dem Hautstoffwechsel verbunden. Zudem wirkt das Spurenelement antioxidativ und ist für eine geregelte Bildung und Verhornung der Haut von Bedeutung. Zink spielt eine wesentliche Rolle im Stoffwechsel des Cysteins, der wichtigsten Aminosäure für den Aufbau des Haarkeratins. Bei Zinkmangel sind vor allem Zellsysteme mit hoher Teilungsrate (Hautzellen, Haarwurzelzellen und immunkompetente Zellen) betroffen. Das Haar wird häufig dünn, farblos und brüchig.

Folglich eignet sich eine Zink-Kur hervorragend als Unterstützung im Fellwechsel.

Andere wichtige Mikronährstoffe (Link Ratgeber Mikronährstoffe) für den Hautstoffwechsel sind u.a. Selen, Mangan, Biotin, ß-Carotin, Vitamin A, B-Vitamine und Vitamin C. Weiterhin spielen Magnesium und Vitamin E eine wichtige Rolle bei der Hautgesundheit. Einiges davon wird bereits über ein gutes Mineralfutter gedeckt.

Zink – wie Selen – spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle im Immunsystem und kann der im Fellwechsel oftmals erhöhten Infektanfälligkeit gegensteuern.

Im Fellwechsel sollte man auch den Omega-3-Fettsäuren Beachtung schenken, deren Bedarf in dieser Zeit erhöht ist. Nimmt die Grasqualität zum Spätsommer hin ab oder ist Anfang des Jahres noch nicht gegeben, ist die natürliche Aufnahme an Omega-3-Fettsäuren eingeschränkt. Hier eignet sich bspw. die Zugabe von Leinöl.

Die Leber entlasten

Während des Fellwechsels ist die Stoffwechselaktivität im Organismus erhöht, wodurch die Leber – als zentrales Stoffwechselorgan – vermehrter Belastung ausgesetzt ist und einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen aufweist.

Neben einer entsprechenden Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen, macht es hier Sinn, in dieser Zeit die Leber mit einem entsprechenden Kräuterkomplex (Mariendistel u.a.) zu unterstützen. Zuckerzusätze oder chemisch-synthetische Inhaltsstoffe sollten vermieden werden.

Eine Unterstützung der Leber ist vor allem dann wichtig, sollte die Futterqualität in jüngster Vergangenheit eher mangelhaft gewesen sein oder eine den Leberstoffwechsel vorbelastende Erkrankung wie ECS vorliegen.

Eine gesunde Leber entlastet darüber hinaus auch den Darm.

Den Darm unterstützen

Eine intakte Darmflora und eine gut funktionierende Verdauung sind essenziell für die Aufnahme von Nährstoffen. Hier können Präbiotika wie Lactulose Darmdysbalancen entgegenwirken und so den gesamten Stoffwechsel unterstützen.

navalis lactal® HORSE Pulver enthält Lactulose, ein nicht absorbierbares Dissaccharid. Das Pulver gilt als Präbiotiukum und eignet sich zur Unterstützung der physiologischen Darmflora bei Darmdysbiosen und verschiedenen, in diesem Zusammenhang stehenden metabolischen Erkrankungen. Ideal zum Darmaufbau beim Pferd geeignet.

Fellpflege

Neben der angepassten Fütterung profitieren Pferde während des Fellwechsels auch von intensiver Fellpflege. Das Auskämmen der Haare und die durchblutungsanregenden Bewegungen mit dem Striegel, können den Fellwechsel anregen und beschleunigen.

Eine bedarfsgerechte und angepasste Fütterung sowie gründliche Fellpflege, sind der Schlüssel eines unproblematischen Fellwechsels.