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Inhalt

Cushing Syndrom beim Pferd (ECS, PPID)

Das Equine Cushing Syndrom

Equines Cushing Syndrom beim Pferd

Autorin Kira Freienstein Veröffentlichungsdatum: 08/2024

    Das Equine Cushing Syndrom ist wohl bekannteste hormonelle Erkrankung bei älteren Pferden und Ponies ab einem Alter von 15 Jahren. Aufgrund der sich stets weiter entwickelnden Test-Möglichkeiten wird das Krankheitsbild immer häufiger diagnostiziert - und das auch bei jüngeren Tieren. Die Forschung geht aktuell davon aus, dass rund 50.000 Pferde in Deutschland betroffen sind. Beim Equinen Cushing Syndrom handelt es sich um eine chronisch fortschreitende, nicht heilbare Erkrankung.

    ECS oder PPID?

    Als sich das Equine Cushing Syndrom (kurz ECS) in der Wissenschaft etabliert hatte, erhielt es seinen Namen in Anlehnung an das Cushing Syndrom, das bis dato bereits beim Menschen und beim Hund bekannt war. Der Krankheitsverlauf ist zwar ähnlich, die Ursache unterscheidet sich jedoch, weshalb man schließlich dazu überging, für das Pferd das Kürzel PPID (für Pitutary Pars Intermedia Dysfunction) zu verwenden.

    Die Ursache - Wie erkrankt ein Pferd an PPID?

    PPID gilt als die am häufigsten auftretende, endokrinologische Erkrankung bei älteren Pferden. Bei der Endokrinologie handelt es sich um die Lehre der Ausschüttung von Hormonen. Ein Teil der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) schüttet eine Vielzahl an Hormonen aus. Aufgrund eines Adenoms - zu Deutsch einer gutartigen Geschwulst bestehend aus Schleimhaut und Drüsengewebe - an der Hypophyse gerät der Hormonhaushalt der an PPID erkrankten Pferde stark aus dem Gleichgewicht. Die Vielzahl der Wirkungsweisen und der biologischen Aktivität all dieser Hormone ist in Folge dessen für das sich so oft unterscheidende Krankheitsbild der „Cushing-Pferde“ verantwortlich. Wird bei einem Pferd beispielsweise vermehrt das für die Fettbildung zuständige Hormon αMSH sowie Lipotropine ausgeschüttet, bilden sich die für „Cushing-Pferde“ typischen Fettdepots verstärkt aus. Bei einem Zuviel an Endorphinen zeigt das betroffene Tier eine atypische Apathie bzw. ein verringertes Schmerzempfinden.

    Die Symptomatik - Woran erkenne ich, ob mein Pferd an PPID erkrankt ist?

    Der gutartige Tumor in der Hypophyse sorgt unter anderem auch zu einer vermehrten Produktion des Hormons ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) und damit gleichzeitig zu einer erhöhten Ausscheidung von Cortisol in der Nebenniere. Das kann wiederum zu einer vermehrten Stressreaktion des Pferdes sowie zu zahlreichen sichtbaren Veränderungen im Verhalten und am Erscheinungsbild, aber auch zu Infektionskrankheiten und Hufrehe führen. Bei den am häufigsten auftauchenden Symptomen von PPID handelt es sich um

    • Hypertrichiose / Hirsutismus,
    • Skelettale Muskelatropie,
    • Gewichtsverlust / Fettdepots
    • Polyurie / Polydipsie und
    • Hufrehe.

    Die Haare werden mehr
    Der Fachbegriff Hypertrichiose steht für die Zunahme der Menge an Haaren - entweder am ganzen Körper oder nur an gewissen Stellen. So erkennt man an PPID erkrankte Pferde häufig an besonders langen Haaren am Unterkiefer. Ein ausgeprägter Hirsutismus dagegen bezeichnet ein überlanges, lockiges Deckhaar am gesamten Körper. Nicht selten fällt es den betroffenen Tieren schwer, ihr Winterfell abzuwerfen. Um ihnen bei diese Problematik Erleichterung zu verschaffen, hilft der Griff zur Schwermaschine.

    Der Rücken hängt durch
    Eine veränderte Rückenlinie gilt als weiteres, wohlbekanntes und gleichermaßen auffälliges Zeichen für PPID. Im Verlauf der Krankheit in Zusammenspiel mit dem zunehmenden Alter kommt es zu einer Schwächung der Muskulatur. Das fällt besonders bei den großen Muskelgruppen an Rücken und Bauch auf. Die Folgen sind der für „Cushing-Pferde“ typische Senkrücken in Kombination mit einem Hängebauch, auch Pendelabdomen genannt.

    Die Körpermasse verteilt sich um
    Wie eingangs bereits beschrieben, kann der gutartige Tumor in der Hirnanhangsdrüse dafür sorgen, dass vermehrt Lipotropine und αMSH ausgeschüttet werden. Zwei Hormone, die maßgeblich an der Bildung von Körperfett beteiligt sind. Im Krankheitsverlauf entstehen daher an eher untypischen Stellen wir am Mähnenkamm oder auf der Kruppe die für PPID bekannten Fettdepots, während die Pferde sonst dazu tendieren, an Körpermasse abzubauen - was mitunter aber auch am fortschreitenden Alter liegen kann.

    Die Box ist nass
    Die griechischen Wörter Polydipsie und Polyurie stehen im Deutschen für „viel saufen“ und „viel Urin absetzen“. Die veränderte Ausschüttung der Hormone beeinflusst auch das Durstgefühl, was dazu führt, dass die betroffenen Pferde wesentlich mehr trinken.

    Die Anfälligkeit für Hufrehe steigt
    Hufrehe kann verschiedene Ursachen haben. Bei den drei häufigsten handelt es sich um die Vergiftungs-Rehe, Hufrehe aufgrund von mechanischer Belastung (Überlastungsrehe) und eben die Rehe als Folge von Stoffwechselstörungen wie PPID. Letztere kann ohne Futtereinflüsse, ohne Bakterien im Blut und auch ohne eine erhöhte körperliche Belastung entstehen.

    Oxidativer Stress bricht aus
    Im Zusammenhang mit PPID fällt häufig der Begriff „oxidiativer Stress“. Das bedeutet allerdings nicht, dass die „Cushing-Pferde“ in Form erhöhter Nervosität gestresst wirken. Oxidativer Stress beschreibt einen per se unsichtbaren Zustand im Stoffwechsel. Dabei kommt es durch eine chemische Reaktion (die sogenannte Oxidation) zu einer Schädigung der Zellen oder deren Funktion, was der mögliche Auslöser für Schäden an Gewebe (Muskulatur, Fett ...) und Organen (Haut, Leber, Nieren ...) sein kann. All das bewirkt, wie eingangs erwähnt, das Hormon ACTH.

    Die Diagnose - „Cushing“ ja oder nein?

    Das unter Pferdebesitzern bekannte Blutbild - unabhängig ob klein oder groß - genügt für eine Cushing-Diagnose nicht. Allerdings gilt es als sehr wichtig zu wissen, ob das Pferd an dieser endokrinologischen Erkrankung leidet - und dazu je früher, umso besser. Denn nur so lässt sich der Verlauf verlangsamen und eventuelle Rückfälle können vermieden werden.

    Um das Equine Cushing Syndrom zu diagnostizieren, wird über einen speziellen Bluttest der Wert des Adrenocorticotropen Hormons (ACTH) gemessen. Hierbei muss in jedem Fall beachtet werden, dass dieser saisonalen Schwankungen unterliegt; das bedeutet, dass er zwischen August und Oktober in jedem Fall ansteigt. Daher empfiehlt es sich, diesen Wert immer zur gleichen Jahreszeit zu testen. Gelten zwischen November und Juli Werte unter 29pg/ml als negativ, können sie zwischen August und Oktober bis zu einem Wert von 47pg/ml ansteigen und das Pferd gilt als gesund. Um das Fortschreiten der Krankheit bestmöglich zu dokumentieren und gegebenenfalls die Therapie optimal anzupassen, sollte der ACTH-Wert einmal im Jahr gemessen werden.

    Bei „Cushing“ bestmöglich unterstützen - Therapie und Fütterung

    Leider handelt es sich bei PPID um eine nicht heilbare Erkrankung. Dennoch kann man als Besitzer eines betroffenen Pferdes einiges tun, um deren Verlauf stark zu verlangsamen. Hierbei kommt es zunächst auf die Höhe des ACTH-Werts im Blut an. Je höher der Wert, desto wichtiger ist die medikamentöse Behandlung mithilfe des Wirkstoffs Pergolid. Hier ist der behandelnde Tierarzt der richtige Ansprechpartner.

    Doch auch über die Fütterung kann man die „Cushing-Pferde“ sehr gut unterstützen - so beispielsweise mit dem Diät-Ergänzungsfuttermittel corticosal horse. Denn die vielschichtigen Ausprägung an Symptomen der Krankheit kann mit Hilfe einer individuellen und an die jeweilige Stoffwechselsituation angepasste Fütterung positiv unterstützt werden. Neben einer angepassten Grundfutterration ist aufgrund des erhöhten Bedarfs an Mikronährstoffen und anderen bioaktiven Substanzen eine optimale Versorgung mit speziellen Pflanzenstoffen, Vitaminen, Mengen- und Spurenelementen wie das corticosal horse unabdingbar. Das kann in einigen Fällen bereits ausreichend sein; für Pferde, die eine medikamentöse Versorgung benötigen, gilt das corticosal horse in jedem Fall als perfekte Ergänzung. Er führt nachweislich zu einer Reduktion der für PPID typischen Stressreaktionen und zur Steigerung der Vitalität des betroffenen Pferdes. Damit gilt ist der Einsatz von navalis corticosal als ideale ergänzend bilanzierte Diät für den Ausgleich dieser Nährstoff-Dysbalancen die erste Wahl.

    Zum Weiterlesen: Eine unabhängige Expertenmeinungen im Rahmen einer klinischen Studie beim Equinen Cushing Syndrom (ECS, PPID) zeigt, dass „bei an ECS erkrankten Pferden die Gabe von navalis corticosal® über einen Zeitraum von sechs Monaten zu einer signifikanten Verbesserung des klinischen Gesamtbildes insbesondere des Fellkleids und der Vitalität führte.*

    *Bradaric Z, May A, Gehlen H (2013): Use of the chasteberry preparation corticosal® for the treatment of pituitary pars intermedia dysfunction in horses. Pferdeheilkunde 6: 721-728 Zur Original Studien-Zusammenfassung auf Englisch, veröffentlicht in der Pferdeheilkunde 2013/6.

    Quellen:

    Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
    Ein Update zu PPID beim Pferd
    Neues zur Pathophysiologie, aktuelle Diagnostikmöglichkeiten und Therapieempfehlungen Judith Christine Winter


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